Aktivitäten-Archiv : Erneuerbare Energien entdecken – Projektwoche der R9
24.06.2011 20:21 ( 5519 x gelesen )
Erneuerbare Energien entdecken – Projektwoche der R9
Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Erneuerbare Energien gingen die Schülerinnen und Schüler der R9 in einer Projektwoche vom 11. – 14. April nach... |
Ziel der Projektwoche war es, einen Fragebogen zu Erneuerbaren Energien auf Pellworm zu erarbeiten, den Feriengäste, Schulklassen und andere Interessierte in Form einer Energie-Rallye machen können. Am ersten Tag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Treibhauseffekt, den Folgen des Klimawandels und Möglichkeiten wie wir das Klima schützen können. Jan Gonne Thams erklärt den Treibhauseffekt: „Die Strahlung der Sonne scheint auf die Erde und wird von der Erde in die Atmosphäre reflektiert. Wenn zu viel CO2 in der Atmosphäre ist, kommt die Wärmestrahlung nicht mehr raus und die Erde erwärmt sich.“ Dann wurden Ursachen und Folgen der Klimaerwärmung erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler wissen: Autoverkehr, Waldrodung und Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen verursachen den Anstieg der Treibhausgase und damit eine Erhöhung der Durchschnittstemperaturen. Dies führt dann unter anderem zum Schmelzen der Pole zu Dürren, Starkwetterereignissen und einem Anstieg des Meeresspiegels. Das Weltverteilungsspiel zeigte globale Zusammenhänge auf: „Die die am meisten Geld haben, stoßen am meisten CO2 aus. Die die wenig haben, müssen aber viel mehr darunter leiden“ fasst Tabea Petersen die Ungerechtigkeit zusammen. Um eigene Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, sammelten die Schülerinnen und Schüler dann Klimaschutzmaßnahmen, die sie selbst ergreifen können. Einige wollten noch mehr Fahrrad fahren und auf das Autofahren verzichten. Andere schlugen vor, weniger Fleisch zu essen, um die energieaufwendige Fleischerzeugung zu reduzieren. Wieder andere nannten Energiesparlampen oder Stoßlüften als hilfreiche Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Auch der Einsatz von Erneuerbaren Energien wurde genannt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Stromerzeugung durch Sonnenenergie, Wasserkraft, Windkraft und Nutzung von Biomasse wurde am zweiten und dritten Tag von den Schülerinnen und Schülern in vier Gruppen bearbeitet. Zunächst machten sich die Gruppen zu „ihrer“ Energieform schlau und überlegten sich dann, wo sie auf Pellworm zum Einsatz kommt oder genutzt werden könnte. Morlin Mumm stellt fest, dass Erneuerbare Energien ewig verfügbar sind. „Und sie erzeugen umweltfreundlichen Strom!“ fügt Malin Harrsen hinzu. Dass bei der Photovoltaik anders als bei Wind und Wasserkraft kein Generator gebraucht wird, sondern „das Licht der Sonne die Elektronen in der Solarzelle in Bewegung versetzt und so direkt Strom entsteht“ weiß Katrin Zabel nach der Recherche zur Sonnenkraft. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten Fragen, die an verschiedenen Stationen auf der Insel beantwortet werden können. „Wie hoch sind die Windkraftanlagen im Pellwormer Windpark?“ oder „Warum kann man auf Pellworm kein Gezeitenkraftwerk bauen?“ sind zwei Fragen aus dem erarbeiteten Bogen. Diese und viele weitere Fragen wurden am vierten Tag der Projektwoche auf die Probe gestellt. Bei Sonnenschein machte die Klasse per Fahrrad die Energierallye und gab dem Fragebogen an den jeweiligen Energiestationen den letzten Schliff. In der Projektwoche zeigten die Schülerinnen und Schüler großes Engagement und Interesse. Alle sind stolz auf das tolle Ergebnis. „Als Pellwormer tun wir was für die Touristen, damit sie sich nicht langweilen und die Erneuerbaren Energien auf Pellworm besser kennenlernen.“ sagt Noah von Holdt. Nicht zuletzt haben die Schülerinnen und Schüler selbst einiges dazu gelernt und hatten Spaß an der Arbeit zum Thema Energie. Die Energie-Rallye wird als Flyer im professionellen Design von der Kurverwaltung gelayoutet und gedruckt werden. Ziel ist es, den Gästen die Rallye noch in dieser Sommersaison zur Verfügung zu stellen. Am Ende der Hauptsaison werden dann unter den richtigen Einsendungen drei Preise verlost. Die Projektwoche wurde von Walter Herrig und Anne Zetl angeboten. Anne Zetl arbeitet in Hamburg bei der S.O.F. Save Our Future Umweltstiftung. Sie gibt im Projekt Leuchtpol Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher aus Kindergärten zum Themenfeld Energie und Umwelt, an der auch Elvira Herrig vom Pellwormer Kindergarten derzeit teilnimmt. Anne Zetl |
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